Bevor Sie sich für einen Rottweiler entscheiden …

 

sollten Sie sich natürlich über die Rasse kundig gemacht haben und überlegen, ob generell ein Hund und ein Rottweiler in Ihr Leben passt. Gute Tipps zur Entscheidungsfindung gibt es beim VDH. Denken Sie immer daran: Sie planen gerade eine Partnerschaft, die hoffentlich sehr viele Jahre Bestand haben wird. Dies will gut überlegt und vorbereitet sein.

Ein offenes Wort

Leider ist unser schöner, starker Rotti  in den letzten Jahren durch unseriöse oder unbedarfte Hundehalter immer wieder in die Schlagzeilen geraten und in einigen Bundesländern als Anlagehund auf die Liste der Rassen geraten, für deren Haltung besondere Voraussetzungen gelten.  Ob der Rottweiler in ihrem Wohnort darunter fällt und welche Auflagen sie ggf. erfüllen müssen, ist in der jeweiligen Landeshundeverordnung geregelt.  Sie erhalten diese in der Regel bei dem für Sie zuständigen Ordnungsamt. Darüber hinaus gibt es Gemeinden, die für „Anlagehunde“ eine höhere Hundesteuer erheben, teilweise mit Rückstufungsmöglichkeit bei Auflagenerfüllung, teilweise ohne. Zuständig für die Festsetzung der Hundesteuer sind die Kommunen. Da kann schon mal der Umzug von einer Gemeinde in eine andere bei nur wenigen Kilometern Entfernung zu teuren Überraschungen führen. Bitte erkunden Sie sich auch hierzu rechtzeitig und im Vorfeld bei Ihrer Kommune (Hundesteuerverordnung).

Augen auf beim Welpenkauf!

Rottweiler sind die tollsten Hunde, die es gibt. Ihre Kraft und Schönheit, gepaart mit Intelligenz und ausgeprägtem Sozialverhalten machen sie zu einem treuen und verlässlichen Partner, auf den man sich jederzeit und uneingeschränkt verlassen kann.  Unerlässlich hierzu ist - wie bei jeder Hunderasse im Übrigen – eine fachgerechte Zucht und sozialisierende Aufzucht.

Hunde kauft man nicht beim Straßenhändler oder unseriösen „Vermehrern“.

Die Folgen einer solch fatalen Fehlentscheidung sind nicht zu unterschätzen. Schwere Gesundheitsprobleme und Fehlprägungen im charakterlichen Bereich sind die Folge der in der Regel schlechten Haltungsbedingungen sowie der oftmals  viel zu frühen Trennung von der Mutter. Die einzigen, die bei diesem Geschäft gewinnen, sind skrupellose Händler, die über Hundeleichen gehen. Verlieren werden in der Regel die Hunde und die frisch gebackenen Hundehalter!

Die angebotenen Welpen stammen zu einem großen Teil aus Osteuropa und haben ihr Dasein unter Bedingungen verbracht, die mit dem Begriff der artgerechten Haltung nichts gemein haben. In schmuddeligen Verschlägen werden zahllose junge Hunde verschiedener Rassen auf engstem Raum gehalten und nur mit dem für das bloße Überleben Notwendigen versorgt. Impfkuren oder Entwurmung – Fehlanzeige. Statt dessen gefälschte Papiere und gefährliche Krankheiten.  Die Folge: Hohe Tierarztkosten, im schlimmsten Fall der Tod des jungen Hundes.

Lassen Sie sich nicht von Mitleid leiten. Das einzige, was Sie tun können, ist es zu lassen und damit zumindest späteren Generationen ein solches Schicksal zu ersparen. Wo kein Markt mehr ist, wird auch nicht mehr produziert!

 

Wie finde ich einen seriösen Züchter?

Einen seriösen Züchter für alle Hunderassen finden Sie bei den eingetragenen Rasseverbänden, die unter dem Dach des VDH (Verband des deutschen Hundewesens) zusammen gefasst sind. Die Internetlinks zum VDH und ADRK finden Sie in der Fußzeile. Auf der Homepage des ADRK finden Sie über die Züchterliste Züchter in Ihrer Nähe. Außerdem gibt eine Welpenliste Auskunft darüber, wo derzeit Würfe liegen und wann diese abgabefähig sind.

Aber manchmal muss man auch ein wenig weiter fahren, um den Züchter seines Vertrauens zu finden. Kein seriöser Züchter wird Ihnen böse sein, wenn Sie sich mehrere Zuchtstätten anschauen.

Also, nehmen Sie sich viel Zeit für die Auswahl des Züchters Ihres Vertrauens.

Ein guter Züchter weiß alles über seine Hunde. Er hat die fachliche Kompetenz, kennt das Wesen der Rasse und die Anforderungen, die das erwachsene Tier später stellt. Er kann am besten einschätzen, ob die Rasse an sich oder individuell ausgewählte Welpen wirklich zu der Halterfamilie passen. 

Hier ein paar wesentliche Punkte, auf die Sie achten sollten:

Wie ist der erste Eindruck? Ist die Zuchtanlage und Umgebung sauber und gepflegt? Dürfen Sie den Züchter auch mehrmals besuchen? Dürfen Sie die Mutterhündin auch kennen lernen?  Der erste Eindruck ist wichtig. Die Zuchtanlage soll natürlich sauber und gepflegt sein. Die Mutterhündin soll natürlich ebenfalls in einem gesunden und gepflegten Zustand sein.

Beantworten die Züchter Ihre Frage umfänglich und vollständig? Bitte bereiten Sie Ihre Fragen vor dem Besuch vor. Ein Züchter, der nichts zu verbergen hat und stolz auf seine Zucht und seine Hunde ist, wird Ihnen alle Fragen bereitwillig und ausführlich beantworten.

Interessiert sich der Züchter intensiv für Ihre Lebensumstände und die Haltungsbedingungen? Bitte lassen Sie sich hierdurch nicht irritieren. Die intensive Nachfrage des Züchters ist ein Zeichen dafür, dass er Verantwortung für seine Welpen und deren Zukunft übernimmt.

Dürfen Sie die Welpen in Interaktion mit der Mutter erleben?  Die Interaktionen zwischen Mutter und Welpen sind für die gesunde Entwicklung der Welpen sehr wichtig. Ein Welpe benötigt seine Mutter. Welpen, die überwiegend auf sich selbst gestellt sind, können schwere Entwicklungsdefizite aufweisen.

Züchtet der Züchter nur eine oder mehrere Rassen und bietet er die Welpen mehrerer Rassen über Zeitungsannoncen oder im Internet an?  Bietet ein Züchter Welpen verschiedenster Rassen an, ist Vorsicht geboten.